Trainer Detlef Rauchschwalbe konnte auf einen 12-köpfigen Kader zurückgreifen. Während Jonas Schäfers verletzt zuschauen musste, lief Daniel Wiemann trotz Rückenproblemen auf. In der Abwehr war die Erste auf lange, druckvolle Kreuzbewegungen eingestellt, welche die Gastgeber sehr gut spielen. Yannic Hennemann und Malte Werning im Mittelblock waren darauf jedoch von Beginn an sehr gut eingestellt und konnten die Abläufe immer wieder erfolgreich stören. Mit einer guten Anfangsphase ging man direkt durch Tore über die Außenpositionen von Tobias Schnelle und Florian Schröder, der insgesamt 3 Treffer erzielte, mit 2:0 in Führung. In der Folgezeit brauchte die Mannschaft etwas, um sich auf die 2. Welle von Steinhagen einzustellen, die in dieser Phase zu oft erfolgreich über den Kreis abgeschlossen werden konnte. So konnte die Spielvereinigung auf 5:3 vorbeiziehen. Die wechselnden, knappen Führungen, nie höher als 2 Tore, sollten sich durch das ganze abwechslungsreiche Spiel ziehen. Im Angriff sah sich die Erste über 60 Minuten einer zupackenden 3:2:1-Deckung gegenüber. Da sich das Rückzugsverhalten verbesserte, die Abwehr im Positionsangriff weiter gut arbeitete und dahinter Christian Harst wichtige Bälle hielt, konnte die Erste zunächst durch zwei Tore von Yannic Hennemann zum 5:5 ausgleichen. Im Angriff erwies sich die Formation mit Jannik Grebe als Mittelmann, der das Spiel gegen die offensive Abwehr geschickt leitete, als goldrichtig so dass Benedikt Goesmann seine Stärken in 1:1-Situationen auf der Halbposition ausspielen konnte. Mit einem 4:0-Lauf zog die Erste vom 5:7 auf 9:7, durch einen wunderbaren Dreher von Erik Fornefeld, vorbei. Den anschließenden 0:4-Lauf konterte die HSG kurz vor der Halbzeit und Benedikt Goeken erzielte vom Kreis den 11:11-Halbzeitstand.
Die Anfangsphase der 2. Hälfte gehörte zunächst den Gastgebern, da sich die HSG im Angriff zunächst zu ideenlos präsentierte. Die Folge war ein 13:15-Rückstand in der 37. Minute. Über den Kampf kam die Erste jedoch schnell zurück und holte sich die Führung beim 19:17 zurück. Absetzen konnte sich die Erste aber auch nicht unud Steinhagen glich zum 19:19 aus. In den bisherigen 12 Spielberichten wurden Schiedsrichterentscheidungen aus gutem Grund mit keinem Wort erwähnt oder kritisiert, denn darüber lässt sich nur allzu leicht meckern, damit eigene Fehler in den Hintergrund rücken. In diesem Spiel folgte nun jedoch eine (Fehl-)Entscheidung, aufgrund derer sich die HSG vorbehält, gegen die Spielwertung Protest einzulegen: Im Angriff wollte Kreisläufer Benedikt Goeken eine Sperre stellen, wobei sich sein Gegenspieler verletzte. In der Verletzungsunterbrechung zeigte ein Schiedsrichter zur Überraschung aller Anwesenden in der Halle Jannik Grebe plötzlich die rote Karte wegen groben Foulspiels. Wenn es in dieser Situation überhaupt ein Offensivfoul gegeben hat, war es eine falsche Sperre, mit der Jannik jedoch überhaupt nichts zu tun hatte. Selbst die Gegner gaben den Schiedsrichtern dieses fairerweise zu verstehen, die jedoch bei ihrer Entscheidung blieben, da sie die Entscheidung angeblich nicht mehr zurück nehmen konnten, obwohl das Spiel aufgrund dieser Szene noch unterbrochen war. Egal gegen wen die äußerst zweifelhafte Rote Karte gezogen worden wäre, hätte es der HSG wehgetan. Mit Jannik schafften es die Schiedsrichter jedoch den wichtigen Spieler im ohnehin knapp besetzen HSG-Rückraum auszuwählen, der das Spiel gegen die offensive 3:2:1-Deckung in der Schlussphase lenken sollte. Im direkten Gegenzug konnte sich die HSG den Ball trotz Unterzahl in der Abwehr erobern und Malte Werning wollte den Ball zur 2. Welle nach vorne treiben. Ein Gegenspieler unterband dieses Vorhaben mit einem Foulspiel, in dessen Folge Malte unsanft auf dem Rücken landete, im Mund blutete sowie sich am Ellenbogen verletzte und dementsprechend das Spiel nicht weiter fortsetzen konnte. Immerhin einen Freiwurf bekam die HSG dafür zugesprochen…
In die letzten knapp 15 Minuten ging die HSG dementsprechend ohne Jannik, der das Spiel im Angriff leiten sollte, sowie ohne Malte, der im Mittelblock eine super Partie gezeigt hatte. Trotzdem kämpfte die Erste unermüdlich weiter und Thomas Stennes im Tor half mit tollen Paraden, so dass die gezwungenermaßen neu formierte Abwehr schnell Selbstvertrauen fand. Das Spiel blieb eng, in der 57. Minute konnte Steinhagen mit 24:23 in Führung gehen. Im Anschluss hatte die HSG noch mehrfach gute Chancen zumindest auf den Ausgleich, man scheiterte aber u.a. mit einem Siebenmeter und einem Tempogegenstoß und musste so nach 60 Minuten in eine bittere Auswärtsniederlage einwilligen.
Insgesamt wurden zwei Siebenmeter vergeben, einige freie Chancen nicht genutzt bzw. unglücklich an den Innenpfosten geworfen und Überzahlsituationen nicht gut ausgespielt, was sicherlich alles Fehler seitens der HSG und Gründe für die Niederlage waren. Daneben gab es aus Sicht der HSG jedoch mit der roten Karte gegen Jannik eine eklatante Fehlentscheidung der Schiedsrichter, die direkten Einfluss auf den Spielverlauf hatte, so dass ein Protest gegen die Spielwertung geprüft wird.
Mit 9:17 Punkten (4 Siege / 1 Unentschieden / 8 Niederlagen / Torverhältnis 347:347) steht das Team zum Abschluss der Hinrunde auf dem 10. Tabellenplatz. Damit hat man den angestrebten Klassenerhalt weiterhin absolut selber in der Hand, wird dazu aber die Punkteausbeute in der zweiten Saisonhälfte verbessern und knappe Spiele in der Schlussphase öfter für sich entscheiden müssen.
Vielen Dank an die mitgereisten Zuschauer!!
Spieler: Thomas Stennes, Christan Harst, Florian Schröder (3), Benedikt Goesmann (2), Malte Werning (1), Michael Schadomsky (7/3), Erik Fornefeld (1), Jannik Grebe, Daniel Wiemann, Benedikt Goeken (1), Yannic Hennemann (7), Tobias Schnelle (1)
Spielfilm Steinhagen-HSG: 0:2; 1:3; 5:3 (10. Min); 5:5; 7:5; 7:9 (20. Min); 11:9; 11:11 (HZ) 15:13 (37. Min); 15:17; 17:19 (44. Min); 19:19; 19:21; 21;21 (52. Min); 21:22; 23:22; 23:23; 24:23 (Ende)
Spvg. Steinhagen: K. Kasper 5, Peperkorn 4, Bextermoeller 3, R. Kasper 3, Schulz 3/2, Karnath 2, Vogel 2, Ansorge 1, Lindemann 1, Brueggemeyer, Henselewski, Lewanzik, Maiwald, Strakelkahn
Das nächste Spiel: Gegner: CVJM Rödinghausen - Spieltag: Sonntag, 22.01.2017 - Anpfiff: 18:00 Uhr - Spielort: Gesamtschule Rödinghausen, An der Stertwelle, 32289 Rödinghausen