Trainer Detlef Rauchschwalbe hatte für das schwere Auswärtsspiel in Porta Westfalica erneut einen 12-köpfigen Kader zur Verfügung. Der Rückkehr von Jonas Schäfers nach seinem Mittelhandbruch stand der beruflich bedingte Ausfall von Florian Schröder gegenüber. Jonas konnte die ersten Einsatzminuten nach seiner Verletzung sammeln und Malte Werning und Yannic Hennemann im Mittelblock entlasten. In den ersten Minuten der Partie konnte die Erste zwei Mal in Führung gehen, musste dann aber zunächst die Gastgeber vorbeiziehen lassen, da die Abwehr noch keinen Zugriff auf die Gegenspieler fand und man im Angriff gegen die sehr offensive 5:1-Deckung noch zu drucklos und einfallslos agierte. Beim 4:2 und 5:3 in der 13. Minute konnte sich Porta Westfalica eine 2-Tore Führung erarbeiten. Die Auszeit von Trainer Detlef Rauchschwalbe kam dann genau zum richtigen Zeitpunkt, leuchtete doch in der 20. Minute eine 5:8-Führung für die HSG AB auf der Anzeigetafel. Die Abwehr hatte sich gesteigert und Christian Harst, der nach der Auszeit bis zur Halbzeit nur noch 3 Gegentreffer zuließ, trieb die Gegner mit seinen Paraden regelrecht zur Verzweiflung. Auch in der Phase nach dem 7:9, als die HSG in kurzer Zeit 3 Zeitstrafen kassierte und eine Minute in dreifacher Unterzahl überstehen musste, aber in dieser Zeit kein Gegentor bekam. Nachdem die Gastgeber den Anschluss zum 8:9 geschafft hatten, setzte sich Benedikt Goeken stark Kreis durch und erzielte das 8:10 sowie Jannik Grebe mit einem humorlosen Wurf genau in den Winkel die 8:11-Halbzeitführung für die HSG AB.
Eine gute Ausgangsituation für die 2. Halbzeit, wenn man nicht den Start in ebendiese völlig verschläft. Es waren noch keine 4 Minuten gespielt, als das Heimteam den 11:11-Ausgleich erzielen konnte. Kurze Zeit später musste die Erste beim 13:12 einem Rückstand hinterherlaufen. Nach dem 15:13 in der 42. Spielminute kam die Auszeit erneut zum passenden Zeitpunkt und beim 15:15 war der Ausgleich wiederhergestellt. Besonders im Angriff tat sich die Mannschaft aber weiterhin in dieser 2. Hälfte gegen eine gute, aggressive Abwehr der Hausherren schwer. Dazu kamen noch ungewohnt viele technische Fehler und einfache Ballverluste. Aus diesem Grund konnte Porta Westfalica wieder in Front gehen und sich beim 19:16 in der 51. Minute sogar eine 3-Tore Führung erarbeiten. Der Ersten waren damit in den 21 Minuten dieser Hälfte lediglich 5 Tore gelungen. Doch der Kopf blieb oben, die Mannschaft zeigte eine enorme Moral und vollen Einsatz: Yannic Hennemann nahm sich ein Herz und erzielte per Doppelpack den Anschluss, Daniel Wiemann in Unterzahl in der 56. Minute sogar den Ausgleich, der jedoch direkt mit dem 20:19 beantwortet wurde. Wieder war es Yannic der Verantwortung übernahm und das 20:20 erzielte. Ca. 20 Sekunden vor Schluss konnten die Gastgeber erneut die Führung erzielen. Benedikt Goesmann holte jedoch im direkten Gegenzug einen Siebenmeter heraus und die Uhr blieb 10 Sekunden vor dem Abpfiff stehen. Michael Schadomsky verwandelte den Siebenmeter zum 21:21-Unentschieden und Porta Westfalica nahm direkt die Auszeit. 5 Sekunden standen noch auf der Hallenuhr und das Heimteam hatte am Anwurfpunkt den Ball. Von der Außenlinie folgte ein Kempa-Anspiel in die Mitte, wo der Ball aber glücklicherweise sichere Beute der großen Jungs aus dem Mittelblock war.
Nach dem Schlusspfiff jubelte keine Mannschaft über den Punkt. Die Erste ärgerte sich über die verspielte Pausenführung und die schwächere zweite Halbzeit, Porta Westfalica über den späten Ausgleichstreffer und die vergebene 19:16-Führung. Mit etwas Abstand ist das gerechte Unentschieden für die HSG AB aber eindeutig ein Punktgewinn. Obwohl es spielerisch in der zweiten Hälfte nicht wie gewünscht lief, wurde mit großer Moral aber auch kühlem Kopf nach einem 19:16-Rückstand in fremder Halle am Ende ein wichtiger Punkt erkämpft. Vielen Dank an die mitgereisten Zuschauer, die zwar ein torarmes und handballerisch nicht gerade hochklassiges Spiel, aber dafür eine umkämpfte und extrem spannende Partie zu sehen bekamen!!
Am kommenden, spielfreien Karnevalswochenende gilt es, die Akkus wieder aufzuladen, denn zum nächsten Heimspiel am 4. März kommt mit Bielefeld/Jöllenbeck der Spitzenreiter in die Schulsporthalle. Diesen Termin sollte sich jeder Handball-Fan in der Eggegemeinde unbedingt vormerken!
Spieler: Thomas Stennes, Christan Harst, Benedikt Goesmann (1), Malte Werning (2), Michael Schadomsky (9/5), Jonas Schäfers, Erik Fornefeld, Jannik Grebe (1), Daniel Wiemann (3), Benedikt Goeken (1), Yannic Hennemann (4), Tobias Schnelle
Spielfilm Porta Westfalica - HSG AB: 0:1; 1:2; 4:2; 5:3 (13. Min); 5:8 (20. Min); 6:9; 8:9; 8:11 (HZ) 11:11 (34. Min); 13:12; 15:13 (42. Min); 15:15; 17:15; 19:16 (51. Min) 19:19 (56. Min); 20:19; 20:20; 21:20; 21:21 (Ende)
HSG Porta Westfalica: N. Held (4), Tretzack (4), Böker (3), T. Held (3), Hohlfeld (3), Busse (2), Müller (1), Tariq (1), Donnecker, Finke, Glissmann, Goepfert, Supe
Schiedsrichter: Marcus Heins und Christian Voigt
Zeitstrafen: 5 - 8 (Müller, Tariq, Böker, Hohlfeld, Busse - Goesmann, Werning, Schadomsky (2), Schäfers, Grebe (2), Goeken)
Siebenmeter: 2/1 (Tretzack 1/1, Hohlfeld 1/0) – 5/5 (Schadomsky 5/5)
Das nächste Spiel: Gegner: TuS 97 Bielefeld/Jöllenbeck - Spieltag: Samstag, 04.03.2017 - Anpfiff: 17:00 Uhr - Spielort: Schulsporthalle Altenbeken