Dabei hat die Erste 45 Minuten lang einen überzeugenden Ball gespielt, in welchen die Vorgabe in der Offensive diszipliniert zu spielen und schnell auf Abwehr umzuschalten, gut umgesetzt werden konnte. Wie auch in Hüllhorst waren die Tore auf viele Schultern verteilt. Vor allem Michael „Elfie“ Schadomsky konnte glänzen, war sicher vom 7m-Punkt und traf sogar aus spitzem Winkel von der ungewohnten Außenposition. In der Defensive hielt Elfie außerdem mit dem gesundheitlich angeschlagenen Henne Schubert im Mittelblock den Laden zusammen. Nach einer ausgeglichenen Anfangsphase fand die Abwehr von den beiden angeführt besseren Zugriff, trat offensiver heraus und konnte auch die Tore aus den Schlagwürfen des Braker Rückraums in den Griff bekommen. So springt zur Pause eine 16:12 Führung für die HSG heraus.
Die zweite Halbzeit beginnt so vielversprechend, wie die erste aufgehört hat, die Mannschaft von Coach Schwense baut die Führung nach bewährtem Prinzip auf 27:17 aus und es wird angefangen zu wechseln. Die Gäste stellen daraufhin ab Minute 45 ihre Abwehr um und nehmen zunächst Nerdin Vunic und Jannik Grebe in Manndeckung. Nach einigen einfachen Ballgewinnen kommt Brake zu schnellen Toren und beginnt aufgrund des Erfolgs der Maßnahme komplett offene Manndeckung zu spielen. Die HSG verliert daraufhin völlig den Faden und macht mit Fahrlässigkeit am Ball, die gröber war als die Frühstuckssalami der Familie Stennes, den Gegner selbst stark. Trainer Jan nimmt daraufhin eine Auszeit, was allerdings keine Ruhe in den Angriff der HSG brachte und auch eine doppelte Überzahl kann die Erste in dieser desolaten Phase nicht ausnutzen. Der Vorsprung schmilzt beständig, aufgrund des hohen Tempos der bis zum Schluss kämpfenden Braker kann sich die Abwehr ebenfalls nicht mehr formieren und so erzielen die Gäste vier unbeantwortete Tore in den letzten zweieinhalb Minuten. Den Anschlusstreffer erzielt der Kapitän der Gäste Jannis Johannmeier jedoch erst kurz vor Schluss. Die HSG kann sich also glücklich schätzen, dass im Handball pünktlich nach 60 Minuten abgepfiffen wird. Jede Sekunde länger wäre den Gästen zugutegekommen.
Trainer Jan war nach Abpfiff entsprechend bedient: „Da fehlen mir die Worte. Wie wir uns eine bis dahin so gute Partie dermaßen versauen… Da waren wir gefühlt zwei vollkommen unterschiedliche Mannschaften auf dem Feld. Zum Glück steht am Ende doch noch der Sieg.“
HSG Altenbeken/Buke: Harst (5 Paraden), Stennes (11 P.) – Schadomsky (8/3), Vunic, Weißelstein, Unkell (je 5), Jungeilges (4), Grebe, Bahrenberg (je 2), Güldner, Schubert (je 1), Werning, Richter, Kruse
Die Zweite hat am Samstagnachmittag leider keinen Erfolg gehabt. Über den Spielverlauf hatte die HSG Chancen auf den Sieg, unterliegt dem TSV Hillentrup am Ende allerdings denkbar knapp mit 30:31. Ein direkter Freiwurf von Henric Hennemann nach Abpfiff prallt vom Innenpfosten wieder aus dem Tor. Erfreulich ist jedoch, das HSG-Veteran Benedikt Goesmann in der Partie wieder an den Ball gepackt hat.
Die HSG Altenbeken/Buke bedankt sich bei allen Zuschauern, die am Samstag den Weg in die Schulsporthalle gefunden haben und die Mannschaften unterstützten.
