Die Deutsche Krebshilfe e.V. setzt sich seit über 40 Jahren für die Belange krebskranker Menschen ein. Jedes Jahr erkranken in Deutschland über 500.000 Menschen, davon 1.800 Kinder und Jugendliche unter 15 Jahren, neu an Krebs. Den Betroffenen und ihren Angehörigen zu helfen, ist das wichtigste Anliegen der Deutschen Krebshilfe. Nach dem Motto "Helfen. Forschen. Informieren." fördert die Organisation Projekte zur Verbesserung der Prävention, Früherkennung, Diagnose, Therapie, medizinischen Nachsorge und psychosozialen Versorgung einschließlich der Krebs-Selbsthilfe. Die Deutsche Krebshilfe e.V. informiert die Bevölkerung über das Thema Krebs und die Möglichkeiten, Krebs zu vermeiden (Prävention) und früh zu erkennen. Sie versteht sich als Anwalt der Krebs-Patienten und setzt sich auf allen Ebenen der Medizin und der Gesundheitspolitik dafür ein, dass krebskranke Menschen in Deutschland optimal versorgt werden. Die Stiftung Deutsche KinderKrebshilfe - eine Tochterorganisation der Deutschen Krebshilfe - engagiert sich für die Bekämpfung von Krebserkrankungen im Kindesalter. Zu den von ihr geförderten Projekten zählen unter anderem der Auf- und Ausbau von Kinderkrebs-Zentren, die Entwicklung neuer Therapien sowie die Einrichtung von Elternhäusern und -wohnungen in Kliniknähe. Die Deutsche Krebshilfe e.V. und die Deutsche KinderKrebshilfe finanzieren fast alle derzeit in Deutschland laufenden Therapiestudien bei Kindern. Die Erfolge stetig verbesserter Behandlungskonzepte sind beeindruckend: Kam die Diagnose Krebs bei einem Kind noch vor drei Jahrzehnten einem Todesurteil gleich, überleben heute fast 80 Prozent der kleinen Patienten diese Erkrankung. Die Deutsche Krebshilfe e.V. finanziert ihre Aktivitäten ausschließlich aus freiwilligen Zuwendungen der Bevölkerung. Sie erhält keine öffentlichen Mittel. Weitere Informationen zur Deutschen Krebshilfe, ihren Tochterorganisationen und zum Thema Krebs gibt es unter der Telefonnummer 02 28/ 7 29 90-0, bei der Pressestelle unter 02 28/ 7 29 90-96 und im Internet unter www.krebshilfe.de.


Wichtige Botschaften der Deutschen Krebshilfe Prävention:
Rund zwei Drittel aller Krebserkrankungen könnten vermieden werden, wenn die Menschen gesund leben würden: Abwechslungsreiche Ernährung, Nichtrauchen, ausreichend körperliche Bewegung, Gewichtskontrolle und Sonnenschutz sind die Eckpfeiler der Krebs-Prävention.

Früherkennung:
Für viele Tumoren gilt: Früh erkannt, sind sie mit großer Wahrscheinlichkeit heilbar. Bereits in den Gründungsjahren der Deutschen Krebshilfe rief Dr. Mildred Scheel die Bürger dazu auf, Früherkennungsuntersuchungen in Anspruch zunehmen. Seither macht die Organisation die Früherkennung immer wieder zum Thema ihrer Informations- und Aufklärungsarbeit. Die Botschaft lautet: Vorbeugung und Früherkennung sind unverzichtbare Waffen im Kampf gegen den Krebs. Bislang sind die Teilnahmeraten an den gesetzlichen Krebs-Früherkennungsuntersuchungen noch zu gering: nur jede 2. Frau und jeder 6. Mann nehmen diese Chance wahr.

Versorgungs-Alltag:
Fortschritte in der Vorbeugung, Früherkennung, Diagnostik und Therapie der Krebserkrankungen haben die Überlebenschancen und die Lebensqualitätkrebskranker Menschen in Deutschland deutlich verbessert. Aus Sicht der Deutschen Krebshilfe ist es nun vordringlich, die Versorgungsstrukturen und -prozesse bundesweit zu optimieren sowie auf ein einheitliches Niveau zu bringen, damit jeder Krebs-Patient nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen diagnostiziert und therapiert werden kann. Daher hat die Deutsche Krebshilfe mit ihrem Förderschwerpunktprogramm 'Onkologische Spitzenzentren' einen Meilenstein gesetzt. Diese Spitzenzentren sollen künftig neue Standards in der Diagnostik, Behandlung und Betreuung von Krebserkrankungen erarbeiten und etablieren, Krebs-Patienten nach weitgehend einheitlichen Prozessen versorgen sowie verstärkt die Krebsforschung und die Übertragung wissenschaftlicher Erkenntnisse in die Krankenversorgung voran bringen.

Psychosoziale Begleitung und Nachsorge:
Psychosoziale Onkologie erfordert einganzes Team von Fachleuten: Ärzte, Psychologen, Krankenpflegekräfte, Sozialarbeiter, Seelsorger und Physiotherapeuten arbeiten eng zusammen. Einzel-, Paar-, und Gruppenpsychotherapie sowie andere therapeutische Möglichkeiten wie Entspannungsmethoden, kunsttherapeutische Angebote oder Sportprogramme, die ergänzend zu Gesprächen eingesetzt werden, können die Krankheitsverarbeitung erleichtern.
Aber auch Selbsthilfegruppen und Patientennetzwerke sind hilfreiche Angebote in der psychosozialen Unterstützung: Hier findet der Betroffene Menschen, die Ähnliches erleben oder erlebt haben. Im stationären Bereich leisten spezielle psychoonkologische Einrichtungen wichtige Unterstützung. Im ambulanten Bereich finden Ratsuchende professionelle Ansprechpartner in Krebsberatungsstellen oder bei spezialisierten Psychotherapeuten.

Krebs-Selbsthilfe:
Krebs-Selbsthilfeorganisationen informieren, beraten und leisten psychosoziale Unterstützung. Die Bundesverbände von sieben großen Krebs-Selbsthilfeorganisationen werden schon seit Jahrzehnten von der Deutschen Krebshilfe unterstützt. Neben der Gruppenarbeit vor Ort ist aber auch die gesundheitspolitische Einflussnahme der Selbsthilfe-/Patientenvertreter wichtig: Sie zeigen die Mängel, aber auch die Möglichkeiten unseres Gesundheitssystems auf und vertreten die Anliegen krebsbetroffener Menschen - unabhängig und frei von parteipolitischen Interessen.

Palliativmedizin:
Unheilbar kranke Menschen in ihrer letzten Lebensphase zu begleiten und zu unterstützen sowie ihre körperlichen Beschwerden zu lindern - das ist Aufgabe der Palliativmedizin. Sie legt sich wie ein schützender Mantel (lat. pallium) um Schwerstkranke und Sterbende. Die Deutsche Krebshilfe versteht sich als Wegbereiterin dieser Medizin in Deutschland: Mit mittlerweile rund 60 Millionen Euro hat sie den Aufbau palliativmedizinischer Versorgungsstrukturen maßgeblich unterstützt und die Aus- und Weiterbildung auf diesem Gebiet nachhaltig gefördert.

Krebsforschung:
Der Kampf gegen den Krebs wird auf vielen Feldern geführt. Einer der wichtigsten Bereiche ist sicherlich die Forschung: Ohne Forschung kein Fortschritt. Aufgrund ihrer unmittelbaren Bedeutung für den Patienten hat besonders die klinische Forschung für die Deutsche Krebshilfe eine hohe Priorität. Aus Sicht der Deutschen Krebshilfe sollte jeder Grundlagenwissenschaftler, der beispielsweise auf dem Gebiet der Krebsentstehung tätig ist, mit erfahrenen Klinikern zusammen arbeiten und seine Experimente so aufbauen und steuern, dass der Weg vom Labortisch ans Krankenbett möglichst kurz ist. In klinischen Studien wird der wissenschaftliche Erkenntnisgewinn umgesetzt in eine verbesserte Patientenversorgung.

Krebs bei Kindern:
Drei von vier krebskranken Kindern werden heute wieder gesund. Zu diesem Erfolg haben so genannte Therapieoptimierungsstudien beigetragen, in denen die Patienten besonders gut überwacht und nach den neusten Erkenntnissen der Forschung behandelt werden. Fast alle derzeit in Deutschland laufenden Therapieoptimierungsstudien bei krebskranken Kindern werden von der Deutschen Krebshilfe finanziert. Damit ist die Deutsche Krebshilfe der wich-tigste Förderer der klinischen Forschung in der Kinderonkologie.

Mehr Informationen finden Sie unter www.krebshilfe.de.

QUELLE: www.handball-hilft.de